Im Bericht von Rainer sind
alle wesentlichen zeitlichen Abfolgen und Lageretappen dargestellt, die
von mir nicht nochmals wiederholt werden. Das Besondere und das Resümee
dieser Bergtour aus meiner Sicht sei hier kurz dargestellt.
Motiv
Schwierigkeiten
und Mühen
Besondere
Reize
Die Transalai-Kette
im Pamir
Noch immer versuchen sich
am Pik Lenin viele Bergsteiger aus aller Welt, jedoch in einer überschaubaren
Anzahl. Dadurch ist das Bergsteigen dort recht angenehm. Doch trotz vieler
Expeditionsgruppen ist man am Pik Lenin auf sich selbst gestellt. Hubschrauberflüge,
wie sie noch vor einigen Jahren üblich und möglich waren, gibt
es nicht mehr. Bei gesundheitlichen Problemen oder Unfällen muß
man mit eigenen Kräften versuchen, aus dem Gebirge herauszukommen.
Lediglich Pferdetransporte von Lager 1 zum Basislager sind möglich.
Und selbst vom Basislager kann man nicht sofort mit einem Autotransport
ins nächste Dorf rechnen. Dabei dürfte eine Autofahrt kaum den
Transport eines Verletzten gerecht werden, allein schon aufgrund der Topographie,
des Niveaus der Wege und Straßen, bei Durchfahrten durch Furten usw..
Was mir nicht gefallen hat
Die Lastentransporte ins
Lager 1, die die kirgisischen Nomaden mit ihren Pferden anbieten, verstoßen
mit Sicherheit gegen jeglichen Tierschutz. Die Pferde werden zumeist von
den Pferdeführern überladen und müssen in diesem Zustand
dann halsbrecherischen Pfaden folgen. Jeder der
solche Transporte in Anspruch nimmt, sollte auf ein vernünftiges Maß
der Lasten für die Tiere achten und auch darauf bestehen!!!
Besser wäre es, für den Transport ein Yak anzumieten.
Höhepunkte und Ergebnisse
Nach 1989 konnte ich ein
zweites Mal den Gipfel des 6.148 Meter hohen Pik Rasdelnaja erreichen.
Damals mußte ich noch vom Lager 3 wegen Höhenkrankheit absteigen.
Im Jahr 2002 (also 13 Jahre später) war ich in der Lage, mich mehrere
Tage auf 6.100 Meter aufzuhalten. Doch meine Höhenanpassung war auch
diesmal nicht ausreichend, um genügend Energie für den Aufstieg
zum Gipfel des Pik Lenin aufzubringen. Auf dem Weg zum Pik Lenin erreichte
ich eine maximale Höhe von 6.600 Meter.
Edgar Nönnig, am 01.06.2003